Die Schullüge fliegt auf

Die Wahrheit kommt ans Licht

Zuvor: Timo war ein durchschnittlich guter Schüler, wurde in die Privatschule des Heims gesteckt, ich 2 Jahre über den Sonderschulstatus angelogen. Timo sei Hauptschüler.

Es war zu keinem Zeitpunkt des Kinderklaus vorgesehen, dass mein Sohn jemals zu mir zurück käme.  Aber wer glaubt, dass ihm das Humankapital bis wenigstens zur Erreichung der Volljährigkeit zur Verfügung steht, wiegt sich in Sicherheit und kann erstmal davon ausgehen, dass solche gravierenden Lügen nicht so schnell auffallen.

Doch die Rechnung hat man mit der falschen Mutti gemacht. Denn ich habe nicht nur angekündigt, dass ich mein Kind da raus holen werde, sondern es auch getan. Timo kam nach 22 Monaten Zwangsobhut wieder nach Hause. Mit katastrophalem Bildungsrückstand. Zwei Jahre St. Bernhard-Schule / Privatschule / Sonderschule in Seckach haben ihren tiefen Gräben hinterlassen.

In meiner Obhut hat Timo sich zu einem super Schüler entwickelt. Dass dies möglich war, war ein anstrengender Weg. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass die Schullüge, an der sich Jugendamt Essen, Klassenlehrer, Verfahrenspflegerin Christine Weitzel und das Personal des Kinder- und Jugenddorfs Seckach beteiligten, aufflog?

Das Abschluss-Hilfeplangespräch

Nach langem Hin und Her gab es am 02.05.2007 in der Klinge ein Hilfeplangespräch. Es sollte das Abschluss-Hilfeplangespräch sein. Die Modalitäten der Rückführung wurden besprochen. Es ging u. a. darum, welche Schule er nach der Rückkehr in seine Familie besuchen sollte.

Der Klassenlehrer Siegmann / Sigmann teilte beiläufig mit, dass der Schulwechsel gar nicht so einfach werden würde. Ein Wechsel in eine Regelhauptschule sei nicht ohne Weiteres möglich. Alle Anwesenden waren völlig überrascht. Einige taten auch nur so. Der Erziehungsleiter des Kinder- und Jugenddorfes, Wolfgang Krettek, war ebenfalls „sehr erstaunt“:

„Ich bin nicht davon ausgegangen, dass wir hier darüber reden werden, welche Schulform Timo künftig besuchen wird!“

Die ASD Doris Pfeiffer, Jugendamt Essen, ließ sich sodann vom Klassenlehrer angeblich erstmals (!!!) über die von Timo besuchte Schulform informieren und räumte ein, dass ihr das neu sei. So wurde erstmals nach fast 2 Jahren offenbart, dass mein Sohn Sonderschüler sei. Ein einfacher Wechsel in eine Regelschule ist somit nicht möglich gewesen. Mündlich im Gespräch wurde festgelegt, Timo würde noch 3 Wochen vor Beginn der nordrhein-westfälischen Sommerferien 3 Wochen Probebeschulung auf einer Regelhauptschule durchlaufen. Im Anschluss sollte entschieden werden, ob die Sonderbeschulung aufgehoben werden könne. Im später ausgehändigten Hilfeprotokoll war davon nichts mehr zu lesen. Der Beweis für diese Tatsachen kann erbracht werden.

Kein Wunder also, dass ich erst Ende Oktober 2007, gut ein halbes Jahr nach Timos Rückkehr in die Familie die Zeugnisse ausgehändigt bekam. Man wollte die Schullüge dauerhaft aufrecht erhalten.

Meine bereits 2007 erhobenen Fragen an die Beteiligten sind bis heute nicht beantwortet:

  1. Wieso wurde Timo e-beschult?
  2. Wurde Timo e-beschult, damit ihr euch noch mehr bereichern konntet?
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