Sonderschule wirft mich raus

Wieder zur Sonderschule

Nach der Rückkehr Timos, die am 02.05.2007 im Abschluss-Hilfeplangespräch in der Klinge beschlossen wurde, stand nun die Einschulung Timos in Essen an. Er sollte nun Schüler der Nelly-Neumann-Schule Essen, Schule für Erziehungshilfe werden.

Für mich nicht akzeptabel, für Timo nicht zumutbar. Denn Timo besaß niemals Bedarf an einer Sonderschule. Ohnehin hatte man ihm bereits 2 Jahre Bildung auf einer normalen Schule geklaut. Es reichte. Ich wollte, dass er schnellstmöglich das Verpasste nachholen und künftig normal lernen kann.

Allerdings setzt der Wechsel in die Regelbeschulung einen regelrechten Staatsakt voraus, der mit einer langen Begutachtungsphase einhergeht. Doch nachdem die Schullüge aufgeflogen war, war mir das scheißegal.

Die sollten den Sonderschulstatus meines Sohnes genauso schnell und auf dem gleichen Weg aufheben, wie die den damals installiert hatten.

Nelly-Neumann-Schule Einschulung

Als ich zum Einschulungsgespräch in die Nelly-Neumann-Schule musste, gab es schon nach wenigen Minuten erste drastische Meinungsverschiedenheiten.

Ich erklärte die Position, dass es bei Timo niemals einen Bedarf zum Besuch einer Sonderschule gab und dass ich deshalb mit dieser Beschulungsform NICHT einverstanden bin.

Die Schulleitung reagierte darauf mit einem Gelaber, das ebenso inakzeptabel war, wie die Sonderbeschulung selbst. Vielen Eltern fiele es schwer, den Sonderschulbedarf des Kindes zu akzeptieren.

Kurz, die Gute raffte es nicht, dass es diesen definitiv zu keinem Zeitpunkt gab, sondern die Zuweisung in die Sonderschule, die Privatschule des Heims, einzig und allein aus wirtschaftlichen Gründen erfolgte. Dies aber nichts mit der Lernfähigkeit meines Sohnes zu tun hatte.

Das Einschulungsgespräch endete, indem mich die Schulleitung der Nelly-Neumann-Schule in Essen aus der Schule schmiss.

Zweites Gespräch

Es folgte kurz darauf ein zweites Gespräch. Denn Timo war schulpflichtig und musste zunächst auf irgendeine Schule.

Auch das zweite Gespräch nahm gleichen Verlauf wie das vorige und ich hatte jetzt endlich die Faxen dick. Wer einfache Sachverhalte nicht kapieren kann oder will, der braucht eben eine klare Ansage.

Nachdem ich abermals der Schulleitung der Nelly-Neumann-Schule vergeblich versucht hatte, über das Zustandekommen seiner Sonderbeschulung ins Bild zu setzen, geschah Selbiges, wie schon beim ersten Gespräch. Man beabsichtigte, mich abermals der Schule zu verweisen.

Das Gespräch war an einem Freitagmittag. Und bevor ich dieser Sonderschule an diesem Freitagmittag den Rücken kehrte, teilte ich der Schulleitung mit, dass sie am darauffolgenden Montag mal auf meine Website gehen sollte. Da es mit dem Aufschreiben des Website-Namens nicht klappen wollte, sagte ich dann kurzerhand, sie solle doch einfach mal nach meinem Namen googlen. Das sollte zum gleichen Ergebnis führen. Ich sprach´s und weg war ich.

Das Wochenende nutze ich, um der Nelly-Neumann-Schule in Essen einen lieben Gruß auf meiner Website zu hinterlassen. Vielleicht würde man es jetzt raffen, warum ich gegen Timo´s Zwangseinweisung in die Sonderschule bin und ich auf eine schnelle Umbeschulung zumindest (!) in die Regelhauptschule bestehe.

Kurz darauf erhielt ich von der Schulleitung einen Anruf, man würde Timo nun doch in eine Regelschule probebeschulen. Timo wechselte somit ab den Herbstferien 2007 von der Sonderschule zur Regelschule und trotz seiner massiven Defizite, die er wegen der Zwangsbeschulung aufwies, zeigte er sehr schnell, dass er ein guter Schüler war.

Er stellte unter Beweis, dass es niemals einen Sonderschulbedarf gab. Schon mit dem ersten Regelschul-Zeugnis glänzte er mit einem glatten 2er-Durchschnitt, in Mathe mit glatter Eins und in Englisch, dass er noch nie zuvor hatte mit einer Drei. Selbst das Jugendamt in Person von Dirk Hintze und Flexer Claus waren sichtlich beeindruckt von Timos glänzender schulischen Leistung.

Timo hat den Realschulabschluss mit Links gepackt!

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